NEW WORK – was ist das eigentlich?

Alle Welt spricht von NEW WORK. Vielfach sind damit Home-Office oder eine schöne, moderne Büroumgebung gemeint, die das Zusammenarbeiten von Teams unterstützen soll. Das ist es auch, aber NEW WORK ist noch viel mehr.

Man muss nicht unbedingt zurück gehen auf den verstorbenen Frithjof Bergmann, der als Vater der NEW WORK Bewegung gilt. In jedem Fall muss der Begriff aber weiter gefasst werden als „Remote Work“ von zu Hause aus oder Activity Based Working im hipp gestalteten Großraumbüro. Weiter muss er schon allein deswegen gefasst werden, weil NEW WORK sich keinesfalls nur auf den Kreis der Wissensarbeiter in Büroetagen beziehen darf. Die sogenannte Neue Arbeitswelt ist für alle da. Sie schließt Menschen in der Produktion, im Handel oder im Gewerbe ebenso ein wie Mitarbeiter in Gesundheitsberufen, in der Logistik und im Tourismus. Schon deswegen lohnt sich ein breiter Blick auf das weite Feld von NEW WORK. Was heisst New Work? Was bedeutet New Work?

Was mich als Personalerin begeistert ist die Tatsache, dass bei allen NEW WORK Maßnahmen, die in den letzten Jahren definiert wurden, der Fokus stets auf dem Menschen liegt. Letztlich sind es immer die Menschen, die ein Unternehmen wettbewerbsfähig und innovationsfähig machen und mit ihren Ideen vorantreiben. Vorausgesetzt sie dürfen agieren.

Die Herausforderungen auf einem Arbeitnehmermarkt sind vielfältig. Zum einen kommen durch den demografischen Wandel seit Jahren weniger Arbeitnehmer auf den Markt, zum anderen hat die Generation Y und Z keine Lust mehr auf Organisationen mit starren Hierarchien, die blockieren und ausgrenzen. Was ist New Work einfach erklärt? Einfach erklärt beschreibt New Work den Wandel in der Arbeitswelt.

Junge, gut ausgebildete Menschen erwarten sich Entwicklungsmöglichkeiten und Karriereperspektiven. Nicht irgendwann, sondern in absehbarer Zukunft. Darauf müssen Führungskräfte und Personalabteilungen eingehen.

Eine gelebte Feedback Kultur und ein häufiger Rollenwechsel mit beruflichen Perspektiven stehen ganz oben auf der Wunschliste der Gen Z.

Die unsichere und volatile VUCA und BANI Welten von heute ist sehr komplex geworden. Es ist nicht lange her, dass Entscheidungen in kleinen, elitären Kreisen gefällt wurden. Mitarbeiter durften „mitarbeiten“, sie wurden aber in Entscheidungsfindungsprozesse nicht miteinbezogen. Die aktuellen großen Herausforderungen einer globalen Welt können nicht mehr im kleinen Kreis gelöst werden. Hier braucht es die Partizipation und Kollaboration vieler.

In hierarchisch strukturierten Wasserfallorganisationen hört man immer wieder vom „Speak Up“ Problem. Mitarbeiter trauen sich nicht, Führungskräften mit ehrlichen Beobachtungen, Verbesserungsvorschlägen oder mit Kritik entgegenzutreten. Mangelndes Vertrauen unterbindet somit wichtige Innovationen und verhindert, dass Führungskräfte ein Gesamtbild davon bekommen, was in der Organisation passiert. Auch hier greift eine gute Feedback Kultur. Klassische Feedback Prozesse werden häufig reduziert auf ein „von oben nach unten“. NEW WORK geht auch hier weiter.

Was versteht man unter Feedback Kultur?

Ehrlich gemeintes Feedback geht auch „von unten nach oben“ oder horizontal über Abteilungen hinweg. Es fördert erwiesenermaßen nicht nur eine offene, transparente Unternehmenskultur, letztlich führt es immer auch zu Verbesserungen bei den Mitarbeitern, erhöht Motivation und Eigenverantwortung. Das ist gut für das Unternehmen und für alle Menschen, die in der Organisation tätig sind.

Feedback Kultur ist eine Kultur, die geprägt ist von Vertrauen.

In meinem Blog möchte ich gerne das weite Feld "NEW WORK" behandeln, insbesondere auf die Herausforderungen für Führungskräfte und Personalverantwortliche. Da wird es um „best practice“ Beispiele ebenso gehen wie um theoretische Grundlagen wie „psychologisches Empowerment“ oder diverse Führungsinstrumente. Immer aber wird es um den Menschen gehen. Dieser steht im Mittelpunkt.

Ich freue mich auf eine spannende Reise in die Welt von "NEW WORK". Was ist NEW WORK einfach erklärt?

Was ist bei Feedback Kultur wichtig?

Ihre

Beatrix Mitterweissacher